
VIERTER PLATZ FÜR MARKUS WATZINGER BEI FINN FIGHT AM WAGINGER SEE
Am vergangenen Wochenende (29.06.-30.06.) nahm ich am Finn Fight am Waginger See teil. Es war eine Regatta, bei der ich mit sehr viel Ungewissheit an den Start ging. Erste Finn-Regatta seit knapp über einem Jahr, erste Regatta mit dem „neuen“ Boot, erste Regatta am Waginger See und die erste Regatta mit diesem Segelprototypen.
Nach langem warten konnten wir am Samstag gegen 16:30 Uhr doch noch auslaufen und die erste Wettfahrt segeln. Der Wind war grenzwertig schwach, inkonstant und sehr drehend. Nach einem eher miserablen Start offenbarte sich bei ersten Luvtonne für mich schlimmes. Nur auf Platz 17 liegend rundete ich die erste Bahnmarke. Damit hatte ich trotz Allem nicht gerechnet. Nach einigen Umstellungen am Segeltrimm und dem Glück, auf der zweiten Kreuz die richtige Seite erwischt zu haben rettete ich noch einen elften Platz ins Ziel.
Enttäuscht vom Vortag aber umso motivierter startete ich in den zweiten Tag der Regatta. Nachdem ich alle Trimmmöglichkeiten am Boot nochmals auf ihre Richtigkeit geprüft hatte ging es um kurz nach 10 Uhr aufs Wasser. Dieses Mal bei bedeutend mehr Wind. Bei traumhaften 8-10kn konnten wir schnell die erste Wettfahrt starten. Doch auch bei dieser Wettfahrt war ich an der ersten Luvtonne nicht in den Top-Ten. Nun war es an der Zeit alles auf eine Karte zu setzen und einige „Extremschläge“ zu segeln. Mit Erflog. Im Ziel lag ich auf Platz fünf. Nach diesem kleinen Erfolgserlebnis mussten wir etwa 45 Minuten auf den nächsten Start warten, da der Wind um etwa 45 Grad drehte und somit der gesamte Kurs verlegt werden musste. Da der neue Kurs parallel zum Ufer lag ergaben sich nun viel mehr taktische Möglichkeiten als zuvor. Schon vor dem Start war für mich klar, jetzt versuche ich es wie daheim, zum Ufer, umlegen und zur Luvtonne. Mit einem Start nahe am Pinend. Doch schnell stellte ich fest, dass beinahe Alle die Mitte des Sees zum kreuzen nahmen und ich fast der Einzige war, der noch auf die linke Kursseite segelte. Da ich aber aus mehreren Gründen von dieser Seite so überzeugt war, blieb ich auch dort. Und das mit großem Erflog, an der ersten Luvbahnmarke führte ich etwa 200m vor dem Zweitplatzierten. Diesen Vorsprung ließ ich mir auch nicht mehr streitig machen und segelte einen Wettfahrtssieg nachhause. Nachdem nach dieser Wettfahrt abermals der Kurs verlegt werden musste, konnte ich meine ganzen gewonnenen Erkenntnisse der vorherigen Wettfahrt leider nicht anwenden. Aber es stellte sich heraus, dass ich nun herausgefunden habe, wie das neue Segel getrimmt werden muss und wie man den Waginger See richtig liest. Nach einem passablen Start und einer guten Wettfahrt erreichte ich auf Rang drei das Ziel.
Im Endergebnis ergab sich aus den Plätzen 11, 5, 1 und 3 der vierte Gesamtrang. Bei 22 gestarteten Booten und dem miserablen Start in die Serie, war ich damit auch sehr zufrieden.
Auch das Gesellschaftliche gehört natürlich zu jeder Regatta dazu und dabei hat sich der Waginger Segelclub e. V. nichts geschenkt. Bei toller Grillerei und kleinem Public-Viewing des Spieles Deutschland gegen Dänemark ließen wir den Samstagabend ausklingen. Vielen Dank dafür!
Bericht: Markus Watzinger AUT 357
ERGEBNIS FINN FIGHT
